Gepostet am 01.10.2021
„Vol à voile au paradis“ („Segelfliegen im Paradies“) - so lautet das Motto des französischen Aeroclub de Sisteron. Und dabei wird nicht übertrieben: Denn die südfranzösischen Seealpen bieten mit ihren besonnten Hängen und Bergen ideale thermische Bedingungen für den Segelflug. Durch den Mistral, einem katabatische Fallwind, der von Norden über das Rhonetal zieht, sind dort auch regelmäßig Wellenflüge mit Höhen bis zu mehreren Tausend Metern möglich. So ist es nicht verwunderlich, dass es jedes Jahr unzählige Segelflug-Touristen in diese Gegend zieht.
So erging es auch unseren beiden Piloten Peter und Samuel, die sich kurzerhand entschieden, mit unserem doppelsitzigen Vereinsflieger „Duo Discus“ für zwei Wochen nach Sisteron, Südfrankreich zu fahren. Denn da in Deutschland das Wetter Ende September oft nicht mehr ausreicht, um längere Streckenflüge zu unternehmen, ist dies in Südfrankreich aufgrund des wärmeren Klimas oft noch länger möglich.
Zwar gab es auch dort den ein oder anderen „blauen“ Tag, an dem die Luftmassen zu trocken und stabil waren, um ordentliche Aufwinde zu erzeugen. An ein paar Tagen war das Wetter jedoch sehr gut und so unglaublich faszinierende und lehrreiche Streckenflüge im Gebirge möglich, die das ein oder andere Mal bis kurz vor Sonnenuntergang gingen. Dabei ließ man sich auch nicht durch späte Starts aufgrund eines Fahrtmesserausfalles beirren, welcher durch ein Insekt verursacht wurde, das sich in der Staurohrdüse verirrt hat und dieses dadurch blockierte. Am letzten Tag vor der Abreise blies dann endlich der lang ersehnte Mistral, der einen unglaublichen Wellenflug auf bis zu 5300 m und ein paar spektakuläre Aufnahmen zuließ!